K&K EINE BESCHREIBUNG TEXT

Das K&K.Zentrum für Kunst und Mode beschäftigt sich mit dem Thema Kleidung im Spannungsfeld zwischen Kunst und Mode.

Das K&K. Zentrum für Kunst und Mode wurde 2002 von der Künstlerin Katharina Hohmann und der Designerin Katharina Tietze in Weimar gegründet. Angesiedelt in einem DDR-Zeitungskiosk (Baujahr 1968) sind seitdem über 50 Ausstellungen realisiert worden. In dieser Vitrine im öffentlichen Raum, zeigt K&K in ein- bis vierwöchigem Wechsel künstlerische Installationen zum Thema Mode mit Blick auf Alltagskultur. In regelmäßigem Wechsel werden Gäste eingeladen, einen Beitrag zu konzipieren: Künstler/innen, Modedesigner/innen und Wissenschaftler/innen beteiligen sich seit 2002 an der Auseinandersetzung. Die beiden Kuratorinnen erarbeiten auch eigene Fragestellungen installativ für den rund um die Uhr einsehbaren, nur sechs Quadratmeter großen Raum.

Die Ausstellungstätigkeit des K&K. Zentrum für Kunst und Mode hat sich auf fünf Themenkomplexe zugespitzt, die alle auf Fragen nach Überschneidungen von Kunst und Mode, gemeinsamen und differierenden Prozessen und Interaktionen eingehen: Zeitschriften, Sammlungen, Glamour, Hüllen und Phänomene.

Die Zeitschriften kehren auf unterschiedliche Weise immer wieder in den ehemaligen Zeitungskiosk zurück – z.B. wenn pro qm, in Berlin ansässiger themenspezifischer Buchladen zu Stadt, Architektur, Kunst, die neuesten Druckerzeugnisse einer teils subversiven Modepresse präsentiert. Ebenso waren in einer Ausstellung fast alle Jahrgänge der „Sibylle“, der wichtigsten DDR-Modezeitschrift, erschienen von 1954 bis 1992, zu sehen. In den Sammlungen wie den Taschentüchern, den Portemonnaies oder den Labels zeigt sich das Unsichtbare der Mode. Sie sind in Hosentaschen versteckt oder ins Kleidungsstück eingenäht, tragen die Kleider im Schrank, wie die Kleiderbügel oder verschwinden in der Altkleidersammelbox, wie die 7000 Badeanzüge.

Zur Rubrik Hüllen zählen sowohl Installationen von KünstlerInnen die den Kiosk als Objekt, als Körper in die Auseinandersetzung um Kunst und Mode mit einschließen. Verhüllung ist aber auch Schleier, ist Architekturmodell, ist ein Kokon aus Jeans und Pullovern oder die Beschäftigung mit einem dreifarbigen Plastikstoff made in Vietnam.

Die Assoziationsspur Glamour wirft Blicke auf Orte der Mode, auf die Luxusbekleidungskette „Exquisit“ der späten DDR, die schillernde Via Monte Napoleone in Mailand oder auf edle Handtaschenfakes der Londoner Künstlerin Monica Biagioli.

Die Rubrik: Phänomene setzt sich mit Technologien und der geheimen Sprache der Kleidung auseinander: Tücken der Kleidung, Schnitt und Falten sind Beispiele dieses Themenspektrums. Dazu gehören auch Karos und Streifen, sowie das Vermessen von Körpern.

K&K war bereits in der Münchener Luitpoldlounge (2003), im Wiener Museumsquartier (2004) und dem guestroom der Galerie Loop (2005) zu Gast.