Eine Atmosphäre von Ruhe, Wohlstand, Licht. Die Tradition von Reitsportveranstaltungen gepaart mit der Ästhetik teurer Modestrecken und ihrer Handtaschen, assoziativ übersetzt in eine Installation, die gleichzeitig Objekt, Bild und Raum ist, in einer deplatzierten Lage. Sentimentalitäten, Klarheit, Farbe, Schrift untersuchend, Signale, die sich gen Himmel strecken (das Zelt), die Frivolität und Anziehungskraft des mit Blumen geschmückten Sprung-Objekts. Eine Poesie, eine „joie de vivre“, die man durch die kapitalistischen Metropolen verstreut auf den Handtaschen von Frauen mit bestimmten gemeinsamen Interessen in den Straßen findet, eine unerwartete Architektur in den erweiterten Gebieten komplexer Marketingstrategien. Die isolierte Situation einer relativ kleinen Gruppe von Menschen, die sich mit dem Kaufen und Trainieren kleiner Ponys beschäftigt und mit ihnen über hölzerne Hindernisse auf einer gepflegten Grasfläche reitet. Diese ästhetischen Unterkategorien beeinflussen die Psyche einer Nation. Autos jeglicher Art fahren um diese Ecke der alten deutschen Stadt, die ihren Charme in ihrer intellektuellen Tradition, der Legende von Ginkopflanzen und der Geschichte einer vergangenen Exklusivität begründet findet. Dazu gehörte eine Gruppierung von Künstlern und Literaten, die von einer Herzogin eingeladen wurde. Die Stadt schreibt ihre literarischen Texte auf ihre Gebäude, als sollte der Tourist–Besucher–Bewohner daran erinnert werden, dass etwas Unsichtbares in den Strukturen und Einkaufszentren enthalten ist, die man durchquert. Eine alte Frau bückt sich, um ihre Einkaufstasche aufzuheben, nachdem sie darauf gewartet hat, die Straße überqueren zu können. Sie trägt einen pinkfarbenen Anzug mit einem roten Schal, ihr Haar ist gepudert und hübsch gepflegt. Die Billboards und Schaufenster im Stil von noblen US-amerikanischen Vororten befinden sich an anderen Orten: in Boca Raton, Florida, Greenwich, Connecticut, Palm Springs, California.
Megan Sullivan
